Grundsätzlich sind folgende Störungsbilder und Beschwerdekomplexe ambulant behandelbar:

  • Depression
  • Angststörungen
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Schmerz- und Somatisierungsstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen (Boderline u.ä.)
  • Psychosen
  • bipolare Störungen und Verhaltenssüchte (Spiel-, Kaufsucht u.ä.).

Folgende Störungen können als Primärdiagnose nicht ambulant über die Kasse behandelt werden, jedoch als Begleitstörung (Komorbide Störung, Zweitdiagnose) mit in die Behandlung einbezogen werden:

  • Stoffgebunde Süchte (Alkohol, Drogen, Medikamente)
  • Sexualstörungen
  • Partnerschaftsprobleme
  • Burnout
  • Mobbing

Verhaltenstherapie kann darüber hinaus bestimmte medizinische Krankheitsbilder günstig beeinflussen (z.B. Morbus Chron, Diabetes, chronische Schmerzen, Fibromyalgie). Die Voraussetzung hierfür ist jedoch von Fall zu Fall zu überprüfen. Sind die Beschwerden zu stark ausgeprägt oder besteht akute Selbst- oder Fremdgefährdung (Suizidalität, lebensbedrohliches Untergewicht, o.ä.), reicht der ambulante Rahmen nicht aus und eine stationäre Behandlung ist angeraten. Zudem kann Psychotherapie keine Hilfe bieten bei psychosozialen Problemen wie Verschuldung, Erziehungsprobleme oder rechtlichen Schwierigkeiten. Als psychologische Psychotherapeutin bin ich nicht berechtigt, eine Behandlung mit Psychopharmaka vor zu nehmen, Krankschreibungen oder Überweisungen aus zu stellen. Hierzu ist die Zusammenarbeit mit einem Psychiater nötig.

Verständlicherweise erhoffen sich Patienten eine schnelle und möglichst einfache Lösung ihrer Probleme. Viele wünschen sich Tipps oder Ratschläge, die eine Linderung herbei führen sollen. Leider benötigt eine professionelle Behandlung, die den individuellen Schwierigkeiten des Patienten gerecht werden soll, entsprechend Zeit, um eine möglichst dauerhafte Veränderung zu erreichen. Dabei muss der Therapeut verstehen, wie, wann, und weshalb gerade bei diesem Patient diese Probleme aufgetreten sind. Dazu benötigt er die Hilfe des Patienten.

Das Ziel einer Psychotherapie ist nicht immer die völlige Beschwerdefreiheit, manchmal besteht das Ziel in einer Reduktion der Symptome oder der Verbesserung des Umgangs mit den Beschwerden. Gelegentlich kommt es während der Behandlung zu einer Zunahme der Symptome oder einer Verschlechterung. Dies ist oft kurzfristiger Natur und völlig normal.